Tagebuch 2013

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18.11.2013

Seit heute haben wir 13 neue „Sachkundige Schafhalter“ im Verein.

Eben war die Prüfung zum sachkundigen Schafhalter vor dem Vet.Amt. Die Voraussetzung zur Zulassung zu dieser Prüfung waren theoretische und praktische Speziallehrgänge, die vom Schafhalterverein organisiert wurden.

Ziel unseres Vereins ist es, dass alle schafhaltenden Mitglieder die Möglichkeit bekommen, die nach dem EU Recht geforderte Sachkunde nachzuweisen.

14.11.2013

Donnerstag hat die niederländische Futtermittelfirma Havens einen Vortrag gehalten. Durch anfängliche Schwierigkeiten mit der Technik, begann er mit 45 Minuten Verspätung. Es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass Schafe jeden Tag frisches Wasser benötigen, egal bei welcher Fütterung. Der Referent ging besonders auf die Möglichkeit ein, das hofeigene Futter durch Fertigprodukte zu ergänzen.

Der krönende Abschluss war eine Verlosung ihrer Produkte.

Es waren dieser Einladung 45 Personen gefolgt.

23.09.2013

Heute wurde der Vorbereitungslehrgang “ Fütterung Schafhaltung“ durchgeführt. Er ist ein Bestandteil der Voraussetzungen zur Ablegung der Sachkundeprüfung Schafhaltung.

Die beiden Tierwirtschaftsmeister Fachrichtung Schafe, Bernhard Murach und Horst Weischet führten den Lehrgang mit sehr interessierten Teilnehmern durch.

Ziel der Schulung waren die verschiedenen Leistungen der Schafe zu bewerten und in die Futterration mit einzubeziehen.

19.07.2013

Impressionen zu unserem Grillabend

16.05.2013

Vortrag von Dr. trapp über Ggiftpflanzen auf der Weide und im Heu/Silage am Donnerstag, 16. Mai 2013.

14 mehr oder weniger für unsere Schafe gefährliche Giftpflanzen stellte uns Dr. Trapp vor.

Der Taxus oder die Eibe steht mit ihrer Giftigkeit an erster Stelle. 6 Beeren oder 100 Gramm der Nadeln reichen aus, um ein Schaf zu töten. Zwar wird das Zellgift Taxol auch in der Humanmedizin gegen Tumore eingesetzt, doch für unsere Tiere ist es sehr giftig. Nach dem Verzehr tritt vermehrtes speicheln, Unruhe und später eine Atemlähmung auf.

Leider fressen Schafe die Eibe ebenso gern, wie den Rhododendron, sie werden nicht als giftig erkannt, denn beide Gehölze sind bei uns nicht heimisch, auch wenn sie schon seit vielen Jahrzehnten in unseren Beständen sind.

Beim Rhododendron sind besonders die Blätter giftig, ebenso wie beim Kirschlorbeer. Beim Verzehr bilden sich Wasser Einlagerungen in den Beinen. Bei einer Vergiftung sollten die Schafe mit Aktivkohle behandelt werden, das absorbiert die Giftstoffe.

2 Farne können unseren Schafen gefährlich werden: der Adler- und der Wurmfarn. Zu unterscheiden sind sie an den Rhizomen (Knötchen), die sich an der Unterseite des Wurmfarns befinden. Der Inhaltsstoff des Wurmfarns lähmt die glatte Muskulatur. In geringen Mengen verzehrt, hilft es den Schafen, sich von lästigen Magen-Darm-Würmern zu befreien (das Gift ist übrigens auch in allen gängigen Wurmmitteln enthalten). Ein zuviel führt jedoch zu akutem Atemstillstand. Der Adlerfarn ist zwar weniger giftig, aber auch hier führt ein zuviel zur Anämie, später sterben die Tiere an Nierenversagen. Übrigens bleibt das Gift auch im Heu erhalten.

Sauerampfer, -Klee und Rhabarber enthalten Oxalsäure. Diese bindet Kalzium im Körper, führt zu Blutgerinnungs- und Herzrhythmusstörung. Besonders betroffen sind laktierende Schafe, die eh einen geringen Kalziumspiegel haben.

Die Giftstoffe des Jakobskreuzkrautes, die Pyrrolizidinalalkaloide, reichern sich nach und nach im Körper an und werden nicht abgebaut. Der Genuss dieser Pflanze, die immer leider immer häufiger auftritt, führt zu Leberschäden und kann Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs bewirken.

Der Inhaltsstoff des Steinklees, Kumarin, findet sich in der Humanmedizin z.B. in Thrombose Prophylaxen wieder. Es hemmt die Blutgerinnung und ist für unsere Schafe besonders gefährlich in der Silage.

Raps kann je nach Düngung viel Nitrat enthalten, in der Silage wandelt es sich in Nitrit um und kann zum Tode führen.

Tabak findet sich in unseren Gegenden eher weniger, in der Pfalz ist er für die Schafhaltung eher ein Problem. Das enthaltene Nikotin führt zu zentralnervösen Störungen. Leider wird der Tabak auch gern von den Schafen gefressen.

Der schmarotzende Pilz auf Roggenähren, das Mutterkorn, hat eine stark verengende Wirkung auf die Blutgefäße. Nach Genuss ist bei den Schafen besonders die Zunge, die Ohren und die Beine betroffen (Nekrose).

In der Humanmedizin wird das Johanniskraut gern als Antidepressiva eingesetzt, wenn unsere Schafe hypericum fressen, reagieren sie bei Sonnen Einwirkung mit Nekrosen der Ohren, bei hellen Schafen schält sich die Haut. Die Phytoöstrogene bringen zudem den Fruchtbarkeitszyklus durcheinander.

Eicheln sind nur im grünen Zustand giftig. Zu dem Zeitpunkt befindet sich noch sehr viel Gerbsäure in den Früchten der Eiche. Entzündungen des Magen-Darm-Traktes sind die Folge bei übermäßigem Genuss.

Der Wirkstoff der Herbstzeitlosen, Colchicin, wird bei Menschen gegen Gicht eingesetzt, bei Schafen wirkt es giftig. Blüht die Pflanze, wird sie nicht gefressen, eher im Frühjahr, wenn die Pflanze austreibt. Herbstzeitlose im Heu ist ein großes Problem, da sie nicht als Giftpflanze entdeckt und mit gefressen wird.

Mitschrift: Jo Reuther

20.04.2013

Unser 2. Klauenschneide-Lehrgang fand am 20. April statt.

Dank unseres Sponsors Herr Bleckmann war es wieder ein erfolgreicher Tag.

Es musste ja Anfängern der korrekte Klauenschnitt nicht nur gezeigt werden, sondern sie mussten auch selbst die richtige Messerführung üben.

Herr Bleckmann hatte gut vorgesorgt, indem er viele schlechtgepflegte und kranke Füße in seiner Schlachtstätte gesammelt hatte. Für die Meisten war der stinkende und unschöne Anblick neu und Abschreckung genug um alles zu tun, dass so etwas nicht im eigenen Bestand passiert. Nachdem jeder das Messer sicher führen konnte, ging es an lebenden Tieren weiter.

Für 10 Teilnehmer standen 50 Schlachtschafe bereit. Nachmittags waren alle geschafft und der Lehrmeister mit den Leistungen der Teilnehmer zufrieden.

Die Teilnahme an diesem Lehrgang war eine der Voraussetzungen für die Ablegung der Sachkundeprüfung“ Sachkundiger Schafhalter“

22.03.2013

Ein Pralinenkurs für Fortgeschrittene fand am Freitag, den 22.März in den Räumen dcr AWO Wülfrath statt. Die Konditormeisterin Stephanie Dephilipp aus Mülheim hatte 5 eifrige Mitglieder als Lehrlinge unter ihre Fittiche genommen. In diesem Kurs wurden die schwierigen Handgriffe ausführlich erklärt, gezeigt und ausprobiert. Die Produkte waren von einer hohen Qualität und wurden unter den Teilnehmern aufgeteilt.

14.02.2013

Viele aus unserem Verein kennen ja unseren Tierarzt Herrn Brünger, der einen großen Teil der Schafe unserer Mitglieder betreut. Am 14.02.2013 war er unser Gast zum Stammtisch und hat einen sehr interessanten Vortrag über die allgemeine Schafgesundheit gehalten. Der Schwerpunkt war, die Schafhalter zu sensibilisieren die Tiere intensiver und genauer zu beobachten, um schon frühzeitig eventuelle Probleme zu erkennen. Mehrfach wies er eindringlich darauf hin, dass man diese Tätigkeit, zum Wohle der Schafe nicht unter Zeitdruck durchführen sollte und erklärte verschiedene Verhaltensmuster mit den daraus zu ziehenden Erkenntnissen.

Weil die Fahrkosten und Fahrzeiten sonst zu hoch und zu lang werden, kann Herr Brünger leider nur Schafe innerhalb eines Radius von ca. 25 km um seine Praxis betreuen.

17.01.2013

Die diesjährige Jahreshauptversammlung wurde trotz widriger Witterung von 30 Mitgliedern besucht.

Nach den Regularien war genügend Zeit für den Punkt „Verschiedenes“

Die diesjährige Busreise geht noch einmal zur Farm & Country Fair in Aalten/NL. Über die Einzelheiten werden die Mitglieder noch direkt informiert.

Es sollen außerdem verschiedene Samstags-Sonderkurse zur Vorbereitung der Sachkundeprüfung durchgeführt werden.

Texte und Fotos: Weischet