2018

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Tagebuch 2018….

15.11.2018

Zum Stammtisch hatten wir Frau Stenglein von der Nabu eingeladen.

Sie referierte über das für uns Tierhalter sehr interessante Thema:
„Der Wolf in NRW“.

Obwohl NRW das Land mit der höchsten Einwohnerdichte in Deutschland ist, wird sich der Wolf auch hier ansiedeln.

Es waren 47 Mitglieder und Gäste anwesend und Frau Stenglein musste sehr viele Fragen beantworten. Wir Schafhalter sind nicht begeistert, dass der Wolf sich auch hier ansiedelt, müssen aber damit leben und unsere Tiere entsprechend sichern.

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18.10.2018

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung waren 29 Mitglieder anwesend. Wie üblich wurde ein kurzer Jahresrückblick durch Herrn Klein gegeben, der Bericht der Kassenprüfer (Herr Bongardt und Frau Fritsch) vorgetragen und der Vorstand & Kassenwart entlastet.

Die Zahl der Mitglieder ist im letzten Jahr von 112 auf 118 gestiegen.

Es wurde darüber abgestimmt, dass es nächstes Jahr wieder ein Grillfest im Sommer geben soll und dass evtl. eine Exkursion stattfinden soll. Für die Exkusion stehen zwei Ziele zur Wahl: ein Besuch der Uni Gießen (Thema: Tiergesundheit) oder ein Besuch bei einer Hüttehundausbilderin. Bis zum nächsten Stammtisch werden darüber noch weitere Erkundigungen eingeholt, so dass dann eine Abstimmung darüber stattfinden kann.

Anschließend hat uns Frau Dietz vom Veterinäramt Mettmann in einem Vortrag einen Einblick in ihre tägliche Arbeit gegeben. Das Veterinäramt ist für die gewerblichen Tierhalter, die Hobbyhalter, die landwirtschaftlichen Betriebe und für die Tierversuchsanstalten zuständig. Es führt Lebensmittelkontrollen (tierischen Ursprungs) durch, geht angezeigten Tierschutzvergehen nach, ist für die Tierseuchenbekämpfung zuständig und überwacht Futtermittel und Arzneimittel. Hierbei gab es speziell zum Thema Schaf folgenden Hinweis: in Frankreich (nahe der Grenze zu Deutschland) ist noch immer die Blauzungenkrankheit (Serotyp 4 und 8) aktiv. Der Vortrag war wieder einmal lehrreich und wir bedanken uns dafür recht herzlich.

Achtung:

Nächstes Jahr steht wieder die Wahl des 1. Vorsitzenden an. Herr Weischet wird nicht zur Wiederwahl antreten, es werden also Kandidaten für dieses Amt gesucht! Bei Interesse bitte bei Herrn Weischet oder Herrn Klein melden.

Beim nächsten Stammtisch am 15.11. wird eine Liste herumgegeben in der sich jeder freiwillig mit Adresse und Schafrasse eintragen kann. Die Liste soll dann veröffentlicht werden und den Mitgliedern des Vereins die Kommunikation untereinander erleichtern.

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09.09.2018

Am 9.9.2018 fand auf dem Betrieb der Familie Rosendahl in Haan die Kreistierschau statt. Für die zahlreichen Besucher gab es bei sonnigem Wetter einiges zu sehen.

Die Bandbreite der Vorführungen reichte von einer Parade alter Traktoren über preisgekrönte Hengste und Dressurvorführungen, die Vorstellung verschiedener Hunderassen, einer Hütevorführung bis hin zur Kaninchendressur.

Unter den Ausstellern befanden sich verschiedene Vereine des Kreises – wie z.B. Geflügelzüchter, Imker und wir Schafhalter – aber auch exotisches, wie z.B. einem Falkner und einem Pilzstand an dem Pilzkulturen erstanden werden konnten. Für die Kinder wurde Ponyreiten angeboten.

Eine weitere Attraktion für die Kinder waren die sieben verschiedenen Schafrassen, die an unserem Stand bestaunt und auch gestreichelt werden durften. Dank unserer Mitglieder war so für die Besucher ersichtlich, wie unterschiedlich Schafe doch sein können. Von den nur lammgroßen Ouessant-Schafen (kleinste Schafrasse), über eher zierliche Gotlandschafe, zwar gleich große, aber massig wirkende Fleischschafe der Rasse Old English Southdown, bis hin zu Rhönschafen, Coburger Fuchsschafen, den gehörnten Walliser Schwarznasen Schafen und (als größte vertretenen Rasse) den Gescheckten Bergschafen.

Die Schafe aller Aussteller wurden als Service gewogen. Dabei kann man sich mit dem Gewicht sehr schnell verschätzen. Nur ein Besitzer lag mit seiner Gewichteinschätzung richtig. Da das Gewicht für die Dosierung von Medikamenten von Bedeutung ist, sollte man sich nicht nur auf grobe Schätzungen verlassen, sondern im Zweifelsfall lieber nachwiegen
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Des weiteren wurde von allen ausgestellten Schafen kostenlos eine Kotprobe entnommen. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Die Belastung mit Würmern war bei allen Tieren gering.

Und sonst? Gab es an unserem Stand noch einiges rund zum Thema Wolle zu sehen – z.B. das Spinnen von Wolle oder eine japanische Art des Flechtens, Kumihimo.
Es konnten schöne gefilzte, gsponnene und gestrickte Handarbeiten erworben werden.
Auch für das leibliche Wohl war mit Kaffee und warmen Waffeln an unserem Stand gesorgt. Wer lieber etwas herzhaftes zu sich nehmen wollte, konnte sich an den zahlreichen anderen Ständen z.B. mit Bratwurst, Backfisch oder Reibekuchen laben.

Alles in allem war es eine gut besuchte und gelungene Veranstaltung, die einem breiten Publikum „Landleben“ vermittelt hat, aber auch zum Erfahrungsaustausch genutzt wurde.

Wir bedanken uns bei allen Helfern für diesen schönen Tag.

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16.08.2018

Thema des Stammtisches war diesmal: „Fleischreifung bei Lämmern und Schafen“.

Dafür hatte unser Mitglied Herr Bassmann, selber gelernter Metzger, einen sehr interessanten Vortrag mit anschließender Verkostung vorbereitet.

Hier eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Punkte des Vortages:

Wichtig ist im Vorfeld eine sorgfältige Schlachtung, bei der das Tier möglichst stressfrei betäubt werden sollte. Längere Fahrten zum Schlachter sind zu vermeiden. Beim Abziehen des Felles ist darauf zu achten, dass nur eine Hand mit diesem in Kontakt gerät und nur mit der anderen, „sauberen“ Hand das Fleisch berührt wird. Der Schlachtkörper ist danach nahezu keimfrei. Ein Abspülen mit Wasser sollte nach Möglichkeit unterbleiben.

Der Schlachtkörper wird danach abgehangen. Dabei „reift“ das Fleisch – es treten verschiedene chemische Umwandlungen auf, auf die hier nicht näher eingegangen wird – und wird zart.

Man unterscheidet die trockene Reifung (abhängen als Ganzes oder in Stücken in einem Kühlraum ohne Kontakt zu anderen Fleischstücken) und die nasse Reifung (die Schlachtstücke werden unter Vakuum in Beuteln verschweißt und dann ebenfalls in  einem Kühlraum gelagert).

Lamm- bzw. Schaffleisch sollte 5 – 6 Tage bei 2 – 4 °C reifen. Aber auch ein längeres Reifen von 3 Wochen oder länger ist möglich.

Laut einer Untersuchung der Versuchsanstalt Kulmbach sollte der Schlachtkörper nicht direkt nach der Schlachtung stark heruntergekühlt werden, sondern für ca. 5 – 7 h bei 13 – 18 °C zwischengelagert werden. Erst danach sollte ein Abkühlen auf 2 – 4 °C erfolgen. Es wird eine Reifungszeit von  2 – 3 Wochen empfohlen. Bei einer solchen Behandlung wird auch Fleisch von älteren Schafen noch zart.

Um uns dies zu demonstrieren, hatte Herr Bassmann das Fleisch (Rückenmuskel) von zwei 2 bzw. 3 Jahre alten Coburger/Lacaune Mixschafen für 3 Wochen nass reifen lassen und es am Tag des Stammtisches 3 h bei ca. 56 °C vorgegart. In der Küche  des Gasthauses wurde es dann während des Vortrages von allen Seiten kurz und scharf angebraten und uns serviert. Alle Anwesenden konnten sich so von dem Resultat – sehr saftiges, zartes Fleisch ohne  starken Schafgeschmack – überzeugen.

Wir danken Herrn Bassmann für den sehr informativen Vortrag und das lecker Mitbringsel!

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29.07.2018

Am 29.06. fand das diesjährige Grillfest bei herrlichem Sommerwetter statt. Über 50 Personen nahmen den Termin wahr, um in netter Atmosphäre nicht nur über Schafe zu plaudern.

Den großen Sack mit Grassamen und die Kräutermischung, die uns beim letzten Stammtisch von der Firma Stroetmann geschenkt worden waren, hatten Herr und Frau Weischet portioniert und verteilten sie unter den Mitgliedern.

Für alle Interessierten – Kinder wie Erwachsene – haben Frau Bassmann und Frau Bongards sich wieder die Zeit genommen und ihr Wissen über das Filzen von Schafswolle weitergegeben. Mit der zur Verfügung gestellten Wolle bestand die Möglichkeit, es auch selber einmal auszuprobieren und ein selbstgefilztes Unikat mit nach Hause zu nehmen. Inspiration boten die vielen ausgestellten Einzelstücke.Gegrillt wurden Lammwürstchen und Thüringer Rostbratwürste (selbstverständlich aus eigener Herstellung – vielen Dank an Herrn Bassmann). Herr Bongards hatte seinen Oklahoma-Grill mitgebracht in dem er Lachsforellen gegrillt hat. Bei dieser Grillart, kommt die Hitze nicht von unten sondern der heiße Rauch wird zum Würzen und Garen über das Grillgut geführt. Als Sättigungsbeilage gab es Fladenbrot und diverse Salate

Erst gegen 22 Uhr fanden die letzten Gäste ihren Weg nach Hause.

17.05.2018

An diesem Donnerstag hat ein Mitarbeiter der Firma L. Stroetmann aus Münster einen Vortrag gehalten.
Nach der Vorstellung der familiengeführten Firmengruppe wurde auf die Sparte Saat (Green Hype) näher eingegangen.
Es wurde über diverse Saatgutmischungen für unterschiedliche Anforderungen informiert (Schnittgut, Nachsaat, Beweidung, Kräuterzusatz). Hier auch speziell ausgerichtet auf die Hobby Bewirtschaftung, also ohne schweres Gerät.
Möglichkeiten zur Düngung und anderer Weidepflege wurden erläutert und einige Unter- und Obergräser vorgestellt.

Der Einladung waren ca. 30 Personen gefolgt.

Nochmal vielen Dank an Herrn Rehbaum für den informativen Abend.

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15.02.2018

Zum erste Stammtisch in diesem Jahr konnten wir Frau vom Schloß begrüßen. Sie ist die Geschäftsführerin der Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen und hat uns in einem Vortrag über ihre Arbeit dort berichtet.

Die Zuhörer konnten einiges über den Sinn und Zweck sowie die finanzielle Struktur der Seuchenkasse erfahren. Auch gab es viele hilfreiche Hinweise zu den verschiedenen Seuchen und zur Seuchenprävention bzw. deren Bekämpfung. Es ist ihr gelungen das auf den ersten Blick vielleicht etwas dröge Thema interessant und mit offensichtlicher Freude an der Sache zu vermitteln.

Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals für den gelungenen Vortrag.